Effektives Lizenzmanagement mit SWIDTAG-Dateien – oder doch nicht?

Einführung: Was sind SWIDTAG-Dateien und warum sind sie wichtig?
Software Identification Tags, kurz SWIDTAG-Dateien, sind XML-basierte Metadatendateien, die in der ISO/IEC-Norm 19770-2 definiert sind. Diese Dateien werden von Softwareherstellern erstellt und üblicherweise zusammen mit der Software installiert. Jede SWIDTAG-Datei enthält präzise Informationen über den Softwaretitel, Version, Edition, Veröffentlichungsdatum, Hersteller und manchmal auch Installationsdatum und Lizenzinformationen. Diese Informationen sind essentiell für effektives Software Lizenzmanagement.
Doch warum sind sie relevant?
Im Bereich des Software Asset Managements (SAM) und bei Lizenzprüfungen ist es entscheidend, über verlässliche und herstellerautorisierte Informationen zu verfügen. SWIDTAG-Dateien dienen als vertrauenswürdige Datenquelle, um zentrale Fragen zu beantworten: Was ist installiert? Welche Version? Ist die Software lizenziert? Dadurch sind sie ein wertvolles Hilfsmittel, um Risiken durch unlizenzierte Software zu minimieren und Lizenzvereinbarungen einzuhalten.

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Die wichtigsten Vorteile von SWIDTAG-Dateien
- Standardisierung: Einheitliches Format für konsistente Interpretation über Hersteller hinweg.
- Authentizität: Vom Softwarehersteller bereitgestellt – daher vertrauenswürdig.
- Detailtiefe: Informationen bis zur Edition oder Feature-Set – entscheidend für Lizenzen.
- Automatisierung: Automatisches Auslesen und Auswerten möglich.
SWIDTAG-Dateien bieten somit eine auditierbare Grundlage zur Softwareerkennung – besonders in komplexen oder regulierten IT-Umgebungen.
Wie JDisc Discovery SWIDTAG-Dateien nutzt
JDisc Discovery ist ein Netzwerk-Inventarisierungs- und IT-Asset-Discovery-Tool, das Unternehmen tiefgehende Einblicke in ihre Hardware- und Softwarelandschaft bietet. Im Bereich der Softwareerkennung unterstützt JDisc Discovery die Identifikation und Interpretation von SWIDTAG-Dateien als Teil seiner Softwareinventur.
Erfassung und Analyse
JDisc Discovery scannt ihr IP Netzwerk – Windows, Linux und UNIX-basiert – über nicht-invasive Protokolle wie WMI, SSH oder SNMP. Während der Softwareerkennung identifiziert das Tool vorhandene SWIDTAG-Dateien in Standardverzeichnissen (z. B. C:\ProgramData\swidtag
unter Windows).
Konfiguration
Das Sammeln von SWIDTAG Files ist normalerweise ausgeschaltet, da diese Funktion für viele Kunden nicht benötigt wird. Nur in Spezialfällen bei SAM Projekten wird dies benötigt. Um die SWIDTAG Files einzusammeln muss man dies in der Disocvery Konfiguration einschalten:
Darstellung und Berichte
Wenn die SWIDTAG File Collection eingeschaltet ist und wenn die Rechner gescannt wurden, dann kann man sich die SWIDTAG Files für jeden Rechner bei den Custom Attributen ansehen:
Einschränkungen von SWIDTAG-Dateien: Warum sich nicht immer 100% auf die Daten verlassen sollte!
So nützlich SWIDTAG-Dateien auch sind – sie haben ihre Schwächen. Ein häufiges Problem ist die Vernachlässigung durch Hersteller: Sie vergessen, die Dateien nach Deinstallation zu entfernen oder nach Updates zu aktualisieren. Daraus ergeben sich folgende Ungenauigkeiten:
- Veraltete Tags: SWIDTAG-Dateien bleiben nach Deinstallation erhalten – es entsteht ein falsch-positiver Eindruck.
- Nicht aktualisierte Tags: Nach Updates können Angaben zu Version oder Edition veraltet sein.
- Fehlende Tags: Manche Software liefert überhaupt keine SWIDTAG-Dateien mit.
Die bloße Existenz einer Software Identification Tag Datei bedeutet daher nicht zwingend, dass die zugehörige Software noch installiert ist. Und selbst bei vorhandener Installation spiegeln die Informationen nicht immer den aktuellen Stand wider.
Es ist daher empfehlenswert, SWIDTAG-Daten für Ihr Softwarelizenzmanagement stets mit anderen Erkennungsmethoden wie Dateisystem-, Registry- oder Prozessanalysen abzugleichen, um valide Ergebnisse zu erzielen.

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Fazit: Ein intelligenter Ansatz für Lizenzmanagement
Ein effektives Softwarelizenzmanagement benötigt genaue, detaillierte und auditierbare Daten. SWIDTAG-Dateien bieten ein standardisiertes, herstellerbasiertes Verfahren zur Softwareerkennung in komplexen IT-Umgebungen. In Kombination mit einem Tool wie JDisc Discovery erhöht sich die Datenqualität und damit die Audit-Sicherheit erheblich.
In der Praxis ermöglichen diese Dateien:
- Einfachere Lizenzbilanzierung
- Früherkennung von unlizenzierter Software
- Verlässliche Grundlage für Audits
- Reduzierten Verwaltungsaufwand bei Lizenzmodellen
Wer die Dateien sinnvoll einsetzt – und sich ihrer Grenzen bewusst ist – verbessert sein Software Asset Management nachhaltig. So verlaufen Lizenzprüfungen entspannter und deutlich erfolgreicher.